“Taipan”, der Publikumsliebling aus dem Zoo der Minis in Aue hatte schon seit mehr als 6 Monaten eine große Fistel am Unterkiefer. Aufgrund des hohen Alters des Tieres (19 Jahre) scheute man lange Zeit eine Narkose. Doch das Tier litt an solchen Zahnschmerzen, dass es am Ende fast nichts mehr fraß. Dr. Riedel aus Chemnitz legte “Taipan” mit einem Pfeil in Narkose und das Tier wurde in einer speziellen Transportkiste in unsere Praxis gebracht. Tief schlafend kam “Taipan” in unserer Praxis an. Sofort begann ein ganzes Team von Tierärzten und Tierarzthelferinnen sich um die Raubkatze zu kümmern. Während sich Dr. Schreyer sofort auf die Suche nach der Ursache der Zahnschmerzen machte, wurde “Taipan” an Narkoseüberwachungsgeräte angeschlossen, bekam einen Venenzugang und Infusionen. Die Ursache für die Zahnschmerzen war schnell gefunden. Ein fast 10 cm langer Unterkiefereckzahn war abgebrochen und zertrümmert. Zahlreiche Stücke der Zahnwurzel steckten noch im inzwischen stark entzündeten Kiefer. Es dauerte 4 Stunden und jede Menge Muskelkraft, um alle Wurzelreste aus dem Knochen herauszuholen. “Taipan” hat die Narkose gut überstanden und erholt sich inzwischen wieder zu Hause im Zoo. Antibiotika, Schmerzmittel, weiches Futter und die liebevolle Pflege seiner Tierpfleger, die ihn auch zur Operation begleitet haben, helfen ihm dabei.