Bluthochdruck bei der Katze -
eine unsichtbare Gefahr

Durch gute Pflege und Ernährung, moderne Medizin und Vorsorgeuntersuchungen steigt die Lebenserwartung unserer Katzen immer weiter an. Aber gerade ältere Katzen sind öfter von Bluthochdruck betroffen. 

Ursachen:

Für einen Bluthochdruck können viele Ursachen in Frage kommen. Meistens liegt eine andere Erkrankung zugrunde, beispielsweise eine chronische Nierenerkrankung oder Schilddrüsenüberfunktion.  Vorallem Katzen mit diesen Grunderkrankungen leiden häufig an zu hohem Blutdruck.

Symptome:

Leider ist Bluthochdruck im Anfangsstadium nicht von außen zu erkennen. Häufig wird der zu hohe Blutdruck erst erkannt, wenn er Auswirkungen auf andere Organe hat:

  • Augen: große, starre Pupillen, teils Sehstörungen bis hin zu Einblutungen ins Auge oder Ablösung der Netzhaut

Oft werden auch nur die Symptome der Grunderkrankung sichtbar:

  • häufiges Erbrechen
  • Fressunlust, aber auch gesteigerter Appetit
  • struppiges, stumpfes Fell
  • übermäßiger Durst, mit dementsprechend viel Urinabsatz

Diagnose:

Die Blutdruckmessung ist ähnlich wie bei uns Menschen. Statt am Arm wird eine kleine Manschette am Schwanz angebracht. Diese wird dann mit Luft gefüllt und das Blutdruckmessgerät ermittelt automatisch die Werte. 

Diese Messung wird einige Male wiederholt, um möglichst genaue Werte zu erhalten. 

Da der Blutdruck abhängig davon ist, wie aufgeregt die Katze ist, wird die Messung in einer ruhigen Umgebung durchgeführt. Dazu ist auch nur eine Tierarzthelferin und der Tierbesitzer anwesend.

Behandlung:

Von Bluthochdruck spricht man, wenn der obere (systolische) Blutdruck über 150mmHg liegt. Da, wie schon oben erwähnt, oft eine Grunderkrankung Auslöser für den Bluthochdruck ist, muss zuerst diese therapiert werden. Wenn die Grunderkrankung stabil ist, kann der Blutdruck medikamentell eingestellt werden. 

Wichtig: Bluthochdruck ist nicht heilbar. Das heißt, die Medikamente sollten dauerhaft gegeben werden, denn nur so können Schäden an weiteren Organen vermieden werden. 

Eine Therapiekontrolle sollte in Rücksprache mit dem Tierarzt alle 3-6 Monate erfolgen. 

Folgen:

Ein unbemerkter oder nicht behandelter Bluthochdruck kann schwere Folgen für die Katze haben.

  • Schädigung der Augen (teils bis zum Erblinden)
  • Schädigung des Gehirns (Orientierungslosigkeit, Krämpfe, Gleichgewichtsstörungen)
  • Schädigung am Herz (Verdickung der linken Herzkammer)
  • Schädigung der Nieren