Zecken

Zecken sind nicht nur ekelig sondern auch gefährlich

Alljährlich startet im Frühling die Saison für Zecken. Für viele Hunde- und Katzenbesitzer ist das ein Albtraum, denn diese Parasiten übertragen mit steigender Tendenz gefährliche Infektionskrankheiten.

In unseren Breitengraden haben die Zecken besondere Bedeutung bei der Übertragung der Borreliose, des Virus der Frühsommermeningoencephalitis (FSME) und der Babesiose. Die Babesiose spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle, da sie in den Tropen und Subtropen beheimatet ist. Allerdings wird diese Erkrankung zunehmend durch “Hundetourismus” eingeschleppt.

Die Krankheitserreger werden durch den Zeckenbiß mit dem Speichel auf das Tier übertragen.

Borreliose:

  • sehr unspezifische Krankheitssymptome (Fieber, schlechte Futteraufnahme, Gelenksentzündungen, Hautveränderungen)
  • Krankheit tritt oft erst Monate nach dem Zeckenbiss auf
  • Behandlung mit Antibiotika möglich
  • vorbeugende Impfung beim Hund möglich

FSME:

  • vor allem Süddeutschland
  • Fieber, neurologische Symptome
  • beim Mensch Impfung möglich
  • Hund kann nur durch Zeckenprophylaxe geschützt werden

 

Zecken leben im Gestrüpp unserer Wälder und Parks. Die größte Gefahr eines Zeckenbefalls ist in den Monaten März bis Juni und September bis Oktober. Da Zecken eine Temperatur von 17-20 °C und eine relativ hohe Luftfeuchte brauchen, sind sie in trockenen Sommermonaten weniger aktiv.

Das Ziel einer Zeckenprophylaxe ist, dass die Zecken abgetötet werden, bevor sie sich festbeißen und Blut saugen. Nur so kann eine Übertragung von Krankheitserregern ausgeschlossen werden. Präparate, die erst wirken, wenn die Zecke Blut saugt, töten zwar die Zecke auch ab, schützen jedoch nicht vor einer Krankheitsübertragung.

Präparate gegen Zecken gibt es als Halsbänder, Sprays oder spot-on Präparate. Als besonders praktisch haben sich diese spot-on Präparate erwiesen. Dabei wird eine Lösung, welche in einer kleinen Ampulle verpackt ist, im Genick aufgetropft. Die Substanz verteilt sich dann innerhalb von 1-2 Tagen auf der gesamten Hautoberfläche und wird dort eingelagert. Dadurch ergibt sich eine Wirkungsdauer von 4 Wochen.

Falls sich doch mal eine Zecke festgebissen hat, sollte diese möglichst schnell und schonend entfernt werden. Die Krankheitserreger finden sich vor allem in den Speicheldrüsen am Hinterleib. Eine Quetschung des Zeckenkörpers sollte daher unbedingt vermieden werden. Am besten wird die Zecke mit einer Zeckenzange entfernt. Lassen Sie sich bitte in unserer Praxis den richtigen “Dreh” zeigen.

Auf ein Abtöten der Zecke mit Öl, Nagellack oder ähnlichem sollten Sie unbedingt verzichten, da die Zecke während ihres Todeskampfes Speichel abgibt und damit die gefährlichen Krankheitserreger vermehrt übertragen kann.

Falls mal ein Zeckenkopf in der Haut verbleibt, so wächst dieser nach einer gewissen Zeit heraus. Er kann sich aber auch abkapseln und bleibt als kleines Knötchen zurück. Wenn eine Entzündung entsteht, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Da Zecken nicht nur ein hygienisches Problem sind, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen können, sollte jedes Tier mit Freigang von März bis Oktober geschützt werden. Besonders empfohlen werden von uns spot-on Präparate, die sie einfach zu Hause auftragen können. Da diese Präparate auch gegen Flöhe wirksam sind, stellen sie eine sinnvolle und effektive Vorbeugung dar.