Wie läuft eine Zahnbehandlung ab?

1. Die Eingangsuntersuchung

Zunächst erfolgt eine gründliche Eingangsuntersuchung Ihres Tieres. Dabei werden auch Fragen zu anderen Erkrankungen besprochen und eine eingehende Untersuchung des Herz-Kreislaufsystems durchgeführt. Je nach Zustand des Patienten wird auch eine Blutuntersuchung eingeleitet. 

Dies ist notwendig, um zu einer Einschätzung hinsichtlich der Narkosefähigkeit und zu dem bestehenden Narkoserisiko zu gelangen. Am wachen Tier versuchen wir uns einen Überblick über den Zustand der Maulhöhle zu verschaffen, erstellen einen Behandlungsplan und vereinbaren mit Ihnen einen Operationstermin.

Untersuchung der Maulhöhle am wachen Hund

2. Narkose und Untersuchung der Maulhöhle

Zum Operationstermin wird das Tier zunächst in Narkose gelegt. Nun erfolgt eine gründliche Untersuchung der Maulhöhle, bei der Auffälligkeiten an den Zähnen und am Zahnfleisch sondiert und erfasst werden. Um auch Veränderungen im Wurzelbereich und am Kieferknochen erkennen zu können, sind Zahnröntgenaufnahmen notwendig, die mit einem digitalen Zahnröntgengerät erstellt werden. 

Sollten sich nach diesen speziellen zahnmedizinischen Untersuchungen Abweichungen oder Ergänzungen zum vorab besprochenen Behandlungsplan ergeben, werden wir an dieser Stelle noch einmal mit Ihnen als Besitzer Rücksprache nehmen.

Sondierung eines Zahnes

3. Durchführung der Therapie

Tierarzthelferin bei der Überwachung der Narkose

Nun erfolgt die eigentliche Therapie. Da viele unserer Patienten schon in einem fortgeschrittenen Alter sind oder durch andere Grunderkrankung ein höheres Narkoserisiko aufweisen, ist das Management der Narkose für uns ein zentraler Punkt bei der Therapie. Eine Tierarzthelferin ist während dieser Zeit ausschließlich für das Wohlergehen Ihres Tieres da. Sie kontrolliert die Narkose, überwacht die Herztätigkeit und die Atmung und misst regelmäßig die Temperatur. 

Bei Bedarf wird das Tier mit Kirschkernkissen und Heizmatten gewärmt, bekommt eine Infusion oder in Absprache mit dem Tierarzt zusätzliche Medikamente. Der Tierzahnarzt kann sich dadurch vollständig auf die Zahnbehandlung konzentrieren und zügig die Therapie durchführen.

4. Nach der Behandlung

Nach der Behandlung wacht Ihr Tier in einer Aufwachbox unter regelmäßiger Überwachung und mit kontrollierter Wärmezufuhr wieder auf. Wenn nicht im Einzelfall eine längere stationäre Behandlung durch uns notwendig ist, können die Patienten noch am gleichen Tag mit ihren Besitzern die Praxis wieder verlassen. Falls Sie überwiesen wurden, bekommt Ihr Haustierarzt von uns eine Rücküberweisung mit allen notwendigen Informationen.

Meerschweinchen in der Aufwachphase unter Rotlicht