Zahnerkrankungen bei der Katze

Auch Katzen haben Zahnschmerzen!

Hat eine Katze Probleme beim Fressen, speichelt sie oder reibt sie mit dem Pfötchen am Maul, dann ist der Verdacht einer Erkrankung in der Maulhöhle naheliegend.

Doch die meisten Katzen zeigen nichts von alledem. Sie leiden stumm, denn die jahrtausendelange Evolution hat ihnen beigebracht, Schmerzen und Verwundbarkeiten nicht zu zeigen.

Oft sind es nur subtile Anzeichen, die auf eine schmerzhafte Erkrankung hindeuten. Die Katzen ziehen sich etwas mehr zurück, schmusen weniger und sind nicht mehr so aktiv. Diese Symptome werden oft als altersbedingte Veränderungen interpretiert und viele Besitzer sind erstaunt, wie aktiv sich ihre Tiere nach einer erfolgreichen Zahnbehandlung wieder verhalten.

Damit unsere Lieblinge nicht unbemerkt unter Zahnschmerzen leiden müssen, ist es umso wichtiger, dass die Besitzer ihre Tiere aufmerksam beobachten und dass der Tierarzt möglichst bei jedem Besuch einen Blick in die Maulhöhle wirft, um Hinweise auf schmerzhafte Zahnerkrankungen rechtzeitig zu finden.

Bei der Untersuchung der Maulhöhle wird auf das Vorhandensein von Plaque und Zahnstein geachtet, welche zu Zahnfleischentzündungen und Parodontalerkrankungen führen. Eine sehr häufige Erkrankung bei der Katze sind die Felinen odontoklastischen resorptiven Läsionen (FORL), bei denen körpereigene Zellen den Zahn angreifen und welche extrem schmerzhaft für die betroffenen Tiere sind. 

Neben diesen Erkrankungen können auch bei der Katze abgebrochene Zähne, Entzündungen des Zahnfleisches, oder auch mal Tumore auftreten.

Die regelmäßige Kontrolle der Maulhöhle gehört heute zum absoluten „Muß“ für jede Katze und mit ein bisschen Geduld kann man die meisten Katzen auch von der Notwendigkeit überzeugen. 

Sollte ihre Katze sehr kooperativ sein, können sie auch versuchen, ihr regelmäßig Zähne zu putzen, so wie hier auf dem Foto bei der inzwischen verstorbenen Katze von Dr. Schreyer.

Zähneputzen bei der Katze