Zahnerkrankungen beim Hund

Gesunde Zähne - keine Selbstverständlichkeit

4 von 5 Hunden im Alter über 3 Jahren leiden unter Zahn- und Zahnbetterkrankungen!

Das ist kaum vorstellbar, denn wir sehen doch täglich lustige und fröhliche Hunde auf der Straße. Oft fällt es nicht auf, wenn die Tiere unter Zahnschmerzen leiden. Der Hund ist ein bisschen ruhiger, spielt vielleicht nicht mehr so ausgelassen und man denkt, dass er eben langsam älter wird. 

Erst viel später zeigen die Hunde typische Symptome wie vorsichtiges Kauen, Berührungsempfindlichkeit am Fang oder Reiben mit der Pfote an der Schnauze. Doch so weit sollte es gar nicht erst kommen. Es gibt heute etliche Möglichkeiten etwas für die Zahngesundheit der Tiere zu tun.

Die aus unserer Sicht wichtigste Vorsorgemaßnahme ist die regelmäßige Kontrolle der Maulhöhle, Sicher wird ihr Tierarzt das im Rahmen eines Gesundheitschecks routinemäßig durchführen, aber auch Sie als Tierbesitzer sollten regelmäßig einen Blick in die Maulhöhle werfen. So können abgebrochene oder veränderte Zähne rechtzeitig entdeckt werden, aber auch Zahnstein und Entzündungen des Zahnfleisches sind gut sichtbar. 

Jeder Tierbesitzer wird sofort einen Tierarzt aufsuchen, wenn sein Hund eine handtellergroße Entzündung der Haut hat, denn diese ist gut sichtbar. Entzündungen der Maulschleimhaut hingegen werden häufig übersehen, bereiten dem Hund jedoch genauso viele Probleme und Schmerzen.

Eine regelmäßige Inspektion der Maulhöhle sollte zur Routine gehören

starke Parodontitis an den Oberkieferbackenzähnen eines Hundes

Wussten Sie, dass Parodontalerkrankungen die häufigsten infektiösen Erkrankungen des erwachsenen Hundes sind? Im Zahnbelag und im Zahnstein sind zahlreiche krankmachende Bakterien enthalten, die das Zahnfleisch angreifen und Entzündungen hervor rufen. 

Unbehandelt gehen diese Entzündungen auf das Zahnbett über und führen zum Verlust des Zahnes. Über die Blutbahn gelangen diese Erreger außerdem in den Körper und können lebenswichtige Organe wie das Herz oder die Nieren schädigen.

Sollten Sie jetzt bei Ihrem Hund feststellen, dass die Zähne braune Beläge haben, dass Zahnfleisch nicht mehr blassrosa sondern entzündet aussieht und ihr Hund unangenehm aus dem Fang riecht, dann suchen Sie am besten einen Tierarzt mit der Spezialisierung auf Tierzahnheilkunde auf. Er wird mit Ihnen zusammen einen Therapieplan erarbeiten. 

Dieser beginnt in den meisten Fällen mit einer professionellen Zahnreinigung in Narkose, bei der sehr viel Wert auf die Reinigung der Zahntaschen und die anschließende Politur der Zähne gelegt wird. Dies ist besonders wichtig, um auch einen langfristigen Effekt der Behandlung zu gewährleisten. Im Anschluss daran wird der Tierarzt mit Ihnen geeignete Maßnahmen zur häuslichen Zahnpflege besprechen, um den Zustand möglichst lange aufrecht zu erhalten.

starker Zahnstein, Zahnfleischrückgang und freiliegende Zahnwurzeln bei einem Hund